Region Murau Murtal forciert Unabhängigkeit von Öl und Gas

Die aktuelle Lage im Konflikt um die Ukraine führt uns vor Augen, welche große Bedeutung es hat, für Maßnahmen im Hinblick auf Unabhängigkeit im Bereich Energie- und Umweltschutz in der Region Murau Murtal zu sorgen. Im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Murtal werden Beratungen für den Umstieg auf Erneuerbare Energien ermöglicht.

Rund 80 % des bei uns verbrauchten Erdgases stammen aus Russland. Durch den Anstieg des Gaspreises ist auch der Strompreis stark angestiegen. Auch der Ölpreis hat sich stark verteuert und somit Heizöl und Treibstoffe. Heizung und
Mobilität werden jetzt teurer.

Doch welche Alternativen gibt es zu Öl und Gas und wie können wir unabhängig werden? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich aktuell die Klima- und Energiemodellregion Murtal, die vom Regionalmanagement Murau Murtal in Kooperation mit der Energieagentur Obersteiermark gemanagt wird. Denn hier geht es vor allem um die In-Wert-Setzung der reichlich verfügbaren und noch ungenutzten Potentiale erneuerbarer Energien, wie Biomasse, Solarenergie, Wind- und Wasserkraft sowie auch industrielle Abwärme.

„Mit den Klima- und Energiemodellregionen Murtal und Holzwelt Murau setzt sich die starke Region Murau Murtal mittelfristig zum Ziel, eine klima-neutrale Region zu werden. Mit dem Umstieg auf Erneuerbare Energien fördern wir die Unabhängigkeit und die regionale Kreislaufwirtschaft , nebenbei schonen wir das Klima!“ so Manuela Khom, Landtagspräsidentin und Vorsitzende des Regionalmanagements Murau Murtal.

Der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen wird mit bis zu 50 % der Kosten gefördert. Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es sogar bis zu 100 %-Förderung. Auch für thermische Sanierungen und Photovoltaikanlagen gibt es interessante Förderoptionen. „Mit den Förderungen Raus-aus-Öl und Sauber-Heizen-für-Alle werden auch für einkommensschwächere Haushalte Investitionen leistbar!“ ergänzt Gabriele Kolar, 2. Landtagspräsidentin und Stv.-Vorsitzende des Regionalmanagements Murau Murtal.

Auch wenn ein kompletter Ausstieg aus Öl und Gas von heute auf morgen nicht möglich ist, so gibt es laut Josef Bärnthaler, KEM Manager der Region Murtal und Leiter der Energieagentur Obersteiermark, „dennoch einfache Möglichkeiten die Heizenergie um bis zu 15% zu sparen, wie zum Beispiel die Raumtemperatur um 1-2 Grad zu senken und es sollte auch daran gedacht werden, ob wirklich alle Räume gleich stark beheizt werden müssen. Die Optimierung der Heizungsregelung und zeitgemäße Wärmedämmungen sind die nächsten Schritte, um den Verbrauch zu reduzieren. Alternativen sind Anschlüsse an regionale Fernwärmenetze, welche bei uns überwiegend aus Biomasse und Abwärme aus der Zellstoff Pöls bereitgestellt werden. Wo keine Fernwärme verfügbar ist, ist der Umstieg auf Pellets, Holz oder Hackschnitzel eine echte Alternative. Diese werden regional produziert und sie sind auch klimafreundlich und erneuerbar.“ Die KEM ermöglicht Beratungen für Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen aus den Gemeinden der Region.

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