Murau Murtal als Musterschüler bei innovativer Klärschlammverwertung, Klima und Energie

Herausforderungen wie der Klimawandel machen ein Umdenken in Richtung Kreislaufwirtschaft nötig: Die Vorzeige-Region in Sachen Nachhaltigkeit sieht Klärschlamm als wertvolle Ressource, hat den industriellen Strukturwandel vorbildlich vollzogen und setzt voll auf die Nutzung von erneuerbarer Energie.


In Klärschlamm steckt viel Potential

Die Vorsitzende der Region Murau Murtal und Landtagspräsidentin Manuela Khom erklärt: „Klärschlamm wird es immer geben, und wir können es uns nicht leisten, Ressourcen sorglos zu behandeln. Das würde uns in Zukunft schwächen. Aber wir in Murau Murtal wollen als starke Region Österreichs mit gutem Beispiel vorangehen und das verwerten, was sonst als problematischer Abfall übrigbleiben würde.“ Die klassische Abwasserreinigung wird daher zu einer zentralen kommunalen Energiedrehscheibe entwickelt, die Verwertungspfade genau analysiert und die gesellschaftlichen Nutzungsmehrwerte als Biogas oder Landwirtschaftsdünger unter Berücksichtigung von Vor- und Nachteilen bewertet: „So machen wir eine Win-Win-Situation draus!“

Für dieses Vorhaben hat sich die Region Murau Murtal als starken Forschungspartner die Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes, ins Boot geholt.

Fürs Klima auf die Energie schauen

Die stellvertretende Vorsitzende und Zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar beleuchtet das Thema Klima bzw. Energie und zeichnet ein zuversichtliches Zukunftsbild: „Seit 2015 ist Murau Klima- und Energiemodellregion (KEM), seit 2020 auch das Murtal. Damit sind wir auf dem besten Weg, eine klima-neutrale Region zu werden. Wegbereiter war der Strukturwandel von der klassischen Schwerindustrie hin zu innovativen High-Tech-Unternehmen, die sich mit einem breiten Portfolio sehr zukunftssicher aufgestellt haben“. „Und es geht trotz Covid-19 konsequent weiter, denn der Klimawandel verträgt keinen Stillstand in Sachen Schutzmaßnahmen“ ergänzt Manuela Khom. „Ab 2021 werden nun auch im Bezirk Murtal viele Maßnahmen mit Gemeinden und Schulen von der Planungsphase in die Umsetzung gebracht“, freut sich Gabriele Kolar.

Ein positives Beispiel unter vielen: Obersteirische Molkerei

Die Obersteirische Molkerei geht mit ihrer Klimabilanz als zukunftssicherer Vorzeigebetrieb in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz voran. Jüngst wurde das Unternehmen für seine CO2-Bilanzierung als herausragendes Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet. Vor allem deshalb, weil die erarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen bereits erfolgreich im Betrieb umgesetzt wurden. Ein herzeigbarer Erfolg für die gesamte Region Murau Murtal – fachlich unterstützt von der regionalen Energie Agentur Obersteiermark und gefördert von der Wirtschaftsinitiative Nachhaltige Steiermark – WIN.