Flexibilisierung der Biomasse-Wärmezeugung zur Erhöhung der Abwärmeintegration im Wärmeverbund Aichfeld
Im Aichfeld besteht ein Wärmeverbund mit der Auskoppelung von Abwärme aus der Zellstoff Pöls AG und Wärmeverteilung über die Städte Judenburg, Fohnsdorf, Zeltweg, Spielberg bis nach Knittelfeld. Zusätzlich speisen Biomasseheizwerke in Zeltweg und bei Bedarf auch in Fohnsdorf in das Wärmenetz ein. Dabei handelt es sich um eines der größten Wärmeverbundnetze in Österreich außerhalb einer Landeshauptstadt, mit einer der größten Wärmeauskopplungen aus einem einzelnen Industriebetrieb (aktuell > 125 GWh/Jahr bei einer Leitungskapazität von 30 MW). Der Wärmeabsatz im gesamten Wärmeverbund liegt aktuell bei ca. 170 GWh/Jahr. Die Wärmeverteilnetze werden von vier unterschiedlichen Unternehmen betrieben.
Im Projekt FLEXIBIO wurde eine mögliche Erweiterung des Wärmenetzes mittels bidirektionaler Wärmeübertragung in das Gebiet des HIZ – Holzinnovationszentrum untersucht. Ziel dabei war die Erarbeitung eines Modells für eine signifikante Erhöhung der Nutzung von verfügbarer Abwärme, und dadurch eine Einsparung bzw. Verlagerung in der Nutzung der Ressource Biomasse. Dazu soll der Einsatz von Biomasse-Kesselanlagen flexibilisiert werden und zusätzliche Erzeugungsanlagen und Abwärmequellen eingebunden werden. Im Projekt FLEXIBIO wurde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit erarbeitet.
Das Projekt wurde gemeinsam mit der Energieagentur Obersteiermark GmbH gemeinsam umgesetzt, ermöglicht wurde es durch die Förderung „IÖB-Toolbox“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).“