Aufbau einer Gebäudedatenbank
für Gemeindegebäude

Kurzbeschreibung

 

  • Aufbau einer Gebäudedatenbank für Gemeindegebäude mit den wesentlichen Daten wie Funktion, Gebäudeflächen, Energieverbräuche, Energieträger und Kosten
  • Es werden Energiekennzahlen in [kWh/m²] und CO2-Kennzahlen ermittelt
  • Einsparpotentiale an Energie und CO2 werden aufgezeigt, eine Handlungsempfehlung und Priorisierung werden aus den Kennzahlen abgeleitet
  • Die Einführung von Energiebuchhaltung wird angeregt und angeleitet, inkl. Mitarbeiter:innenschulung
Ziel der Maßnahme

Zur Beurteilung und Benchmarking des Ist-Zustandes und Ableitung des Handlungsbedarfes hinsichtlich Energie- und CO2-Einsparung sowie Einsatz erneuerbarer Energien wird eine Gebäudedatenbank aufgebaut, um eine solide Ausgangsbasis für Monitoring und Planung zu schaffen. Damit können alle Optionen bestens beurteilt werden.

Zielgruppen

  • Gemeinden
  • Öffentliche Verwaltung
Meilensteine

  • Datenerhebung und Kennzahlermittlung für den Energieverbrauch, Energieträger und Energiekennzahlen für alle öffentlichen Gebäude
  • Ermittlung von Einsparpotentialen für Energie und CO2, sowie Priorisierung für eine Verbesserung
  • Einführung von Energiebuchhaltung

Aktivitäten

Datenerhebung und Kennzahlermittlung für den Energieverbrauch, Energieträger und Energiekennzahlen für alle öffentlichen Gebäu

Es wurden Daten zu Strom- und Wärmeverbräuchen von insgesamt 163 Gebäuden erhoben. Anhand dieser Informationen konnten Energiekennzahlen in kWh/m².a berechnet sowie der Anteil noch fossiler Heizungen ermittelt werden. Die mittlere Heizenergiekennzahl aller untersuchten Objekte beträgt dabei 104 kWh/m².a. Erfreulicherweise zeigt sich bei den verwendeten Heizungssystemen eine positive Entwicklung: Von den analysierten Einrichtungen sind zwar immer noch 46 mit fossil betriebenen Systemen ausgestattet, doch wenn man deren Verbrauch (945 MWh) im Vergleich zum Gesamtaufkommen an eingesetzter Energie (16.826 MWh) berücksichtigt, ergibt dies einen fossilen Anteil von lediglich 5,62 %. Dies legt nahe, dass vor allem größere öffentliche Gebäude wie Amtsgebäude oder Schulhöfe vermehrt auf erneuerbare Energien setzen – hierbei handelte es sich überwiegend um Biomasse-Nahwärme und industrielle Abwärme-Lösungen.

Ermittlung von Einsparpotentialen für Energie und CO2, sowie Priorisierung für eine Verbesserung

Anhand der Kennzahlen zu Energie und CO2 ist klar erkennbar, dass Handlungsbedarf besteht. Diese Informationen wurden den Gemeinden zur Verfügung gestellt und bilden eine wichtige Grundlage für Entscheidungen bezüglich Heizungsumstellungen sowie thermischer Sanierungsmaßnahmen – siehe auch MN 2+3.

Einführung von Energiebuchhaltung

Gemeinsam mit der EAS Energieagentur Steiermark und erfahrenen Referent:innen fand am 23.06.2022 eine Schulung für Gemeindemitarbeiter:innen statt, bei welcher die Einschulung in das Thema „EBO-Online“ durch DI Heide Rothwangl-Heber sowie Energiesparen in Gemeindegebäuden von MRM Josef Bärnthaler behandelt wurden. Der Praxisbezug kam nicht zu kurz – Helfried Kreiter berichtete von seinen langjährigen Erfahrungen im Bereich der Energiebuchhaltung als Vertreter der Stadtgemeinde Judenburg vor Ort beim Regionalmanagement Murau Murtal.