Flo Gruber – Murau Murtal rocken mit Liebe zur Heimat
Wie bist du zur Musik gekommen? Wie hast du die Liebe zur Musik entdeckt?
Bei mir war es eigentlich ganz klassisch. Ich habe, wie ich noch zur Volksschule gegangen bin, eine Gitarre von meinen Eltern geschenkt bekommen. Danach habe ich die Musikschule besucht. Mir hat Musik von Anfang an gefallen. Während sich meine Freunde auf dem Sportplatz ein Match ausgemacht haben, habe ich sehr oft Gitarre gespielt, weil sich für mich herausgestellt hat: Der große Fußballer werde ich nie.
Wie in jedem anderen Hobby, gabs auch bei mir Hochs und Tiefs und natürlich war ich mal intensiver und mal weniger intensiv am Üben. Mit ca. 12 Jahren habe ich meine erste E-Gitarre geschenkt bekommen und ab da war für mich eigentlich schon klar, dass es ein Leben ohne Musik für mich nicht geben wird. Mit 15 habe ich mit ein paar Freunden meine erste eigene Band gegründet und mit ca. 18 durfte ich bei der Punkrock-Band „Big and Loaded“ als Gitarrist einsteigen. Auf einmal haben wir richtige Rockkonzerte gespielt, wurden zu Festivals eingeladen, schrieben Autogrammkarten und tourten von Deutschland bis nach Russland. Vor 5 Jahren habe ich den Austropop und Texte im österreichischen Dialekt für mich entdeckt und heuer im Oktober mein 2. Album „Den Rest konnst da denkn“ in Judenburg veröffentlicht.
Zu starken Leistungen gehören starke Wurzeln – inwiefern ist Murau Murtal für dich ein Kraftspender? Was macht dich stark in der Region Murau Murtal?
Eine unglaubliche Ruhe und ein Gefühl der Entspannung kommt in mir hoch, wenn ich den Obdacher Sattel überquere und auf meine wunderschöne Heimatregion bzw. meinen schönen Heimatort blicken darf. Ich merke, dass egal wo ich gerade bin und egal wie weit ich von zu Hause entfernt bin, ich in mir drinnen für immer ein Murtaler bleiben werde. Die Zeit zu Hause, in meinem Heimathaus, nutze ich, um mich zu erden. Ich bin regelmäßig auf den heimischen Bergen unterwegs, treffe mich mit meinen alten Freunden, habe nach wie vor mein Studio in Obdach, fühle mich daheim einfach wohl.
Wie schätzt du die Kulturszene in der Region Murau Murtal?
Ich schätze die Kulturszene in der Region Murau Murtal sehr und ich glaube, dass mir jede/r Künstler/in, der/die seine/ihre „Gehversuche“ in Murau Murtal startete, bestätigen wird, dass von und mit der Region großartige Dinge bewegt werden können. Seien es Festivals in der Umgebung oder kleinere Konzerte in sämtlichen Top-Locations, die die Region Murau Murtal zu bieten hat – und da spreche ich nicht nur von der musikkulturellen Seite. Wir leben in einem sehr belebten Fleck in Österreich und dafür bin ich sehr dankbar. Kultur ist ein wichtiger Teil des menschlichen Daseins und ich bin sehr froh darüber ein Teil unserer regionalen Szene sein zu dürfen. Allen jungen KünstlerInnen und MusikerInnen kann ich nur empfehlen, dranzubleiben, da man in unserer Region Murau Murtal mit sehr guter Unterstützung, wenn es um die Förderung der jungen Kulturszene geht, rechnen darf und kann – ich spreche aus Erfahrung.
Was sind deine Top-3-Kraftquellen in unserer Region, wenn es um Lebensqualität geht oder gar um die Inspiration für dein künstlerisches Schaffen geht?
Künstlerisches Schaffen kann nur dort entstehen, wo man den Alltag für kurze Zeit ausschalten kann. Viele meiner Songs handeln genau davon – Heimat, Freunde, die Berge und ihre Seen. Ob sich ein Leben hinter dem Horizont der Region Murau Murtal lohnt? Über diese Frage habe ich lange nachgedacht und immer wenn ich die heimische Luft zu spüren bekomme, mich auf den Weg auf den Zirbitz-kogel mache und von oben über das Aichfeld schaue, weiß ich was Heimat bedeutet und dass meine genau hier ist.
Was wünscht du dir für die Region Murau Murtal?
Zur momentanen Situation wünsche ich mir, dass wir gemeinsam, als Murauer/innen Murtaler/innen, die gegenwärtige Situation meistern und weiterhin zusammenhalten. Ich hoffe, dass Konzerte, Feste und andere Events bald wieder in „normaler“ Form stattfinden können und wenn es soweit ist, wäre es sehr schön, wieder neue Gesichter in der heimischen Musikszene begrüßen zu dürfen.