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Marktgemeinde Mühlen
Mühlen 5
8822 Mühlen

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E-Mail: gemeinde@muehlen.at
Web: www.muehlen.at

Marktgemeinde Mühlen

Besiedlung und Grundherren
Der Ort Mühlen, heutiges Zentrum der vier Katastralgemeinden, hat bereits im Spätmittelalter für die nähere Umgebung als Gerichtssitz und wirtschaftlicher Mittelpunkt eine wichtige Rolle gespielt. Dies führte dazu, dass Mühlen im 15. Jahrhundert das Marktrecht verliehen wurde.
Geographisch liegt Mühlen an einer sehr ungünstigen Stelle für mittelalterliche Siedlungsgrundsätze. Deshalb muss die Bildung dieser Siedlung aus einem anderen Grund erfolgt sein. Dies war offensichtlich die Ausnützung der Wasserkraft, was auch der heutige Ortsname Mühlen bestätigt. Daraus können wir schließen, dass die Errichtung von Mühlen und nicht die einer Siedlung im Vordergrund stand.
Mühlen zählen zu den frühesten ländlichen Gewerben, die von Beginn der Besiedlung bestanden haben. In der Frühzeit wurde das Erbauen von Mühlen und das Mahlen von Getreide fast ausschließlich den Grundherrn erlaubt. Untertanen waren verpflichtet ihre Feldfrucht bei den herrschaftlichen Mühlen verarbeiten zu lassen.
Auch im Gebiet Neumarkt gab es mit dem Mühldorf bei St. Marein schon sehr früh solche Mühlen.
Oft wurden mehrere Mühlen an einer Stelle gebaut, um die Wasserkraft gut zu nutzen. Das dürfte der Anfang unseres Ortes gewesen sein, denn die Ortsbezeichnung „Mühlen“ ist ein Mehrzahlwort.

Bauernmuseum
Da es den Mühlnern ein Anliegen war, das damalige bäuerliche Leben nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, entschlossen sie sich zur Gründung eines Vereines. Dieser Verein machte es sich zur Aufgabe, alte bäuerliche Geräte vor dem völligen Verschwinden zu bewahren und für die nächsten Generationen zugänglich zu machen. Somit gründeten sie das Bauernmuseum, in welchem die Kinder ihre Wurzeln finden können und Erwachsene alte Zeiten wieder aufleben lassen können.
Egal ob Einheimischer oder Gast, jeder kann eine Reise in die gute alte Zeit genießen.

Die Bauernmühle
Der Ortsname „Mühlen“ weist darauf hin, dass hier früher einmal viele Getreidemühlen in Betrieb waren; um diesem Namen gerecht zu werden und als zusätzliches Touristisches Angebot entstand im Jahre 1990 auf Initiative von Herrn Johann Stoff und Siegfried Egger die Idee, eine solche Mühle aufzubauen.
Nach mehrjähriger Suche konnte von der Stolzalpe ein geeignetes Objekt angekauft und übertragen werden. Viele Teile mussten erneuert und den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Am 3. Juni 1996 fand die feierliche Eröffnung und die Segnung statt. In der Mühle findet man eine Umfangreiche Getreidesammlung und zusätzlich wird eine Fotoausstellung zum Thema „Vom Korn zum Brot“ präsentiert.
In der alten Bauernmühle werden auch Sie zum Müller. Sie lassen Wasser auf das Mühlradl laufen, schütten das Getreide auf und mahlen das Korn zu Mehl.
Gleich neben der Bauernmühle finden Sie noch das Baumdenkmal und die Sonnenuhr von Mühlen.
Das Baumdenkmal wurde errichtet um an den Wald, der unseren Schutz braucht, zu erinnern. Eine Tafel mit der Inschrift „MEIN FREUND – DER BAUM“ soll Sie daran erinnern, dass der Wald uns Leben spendet.
Die Sonnenuhr wurde aus zwei alten Mühlsteinen 1997 errichtet. Auf den Mühlsteinen befinden sich Tafeln mit Gedichten.

Keltisches Museum
Der Grazer Archäologe Dr. Walter Schmidt erforschte in den 30er Jahren erstmals die alte Siedlung, die auf dem Gebiet des heutigen Noreia, vormals St. Margarethen bei Silberberg bestand. Mit der Gestaltung dieses Museum will der Geschichtsverein „Keltisches Noreia“ dazu beitragen, das gesamte, in der Gemeinde gefundene, Ausgrabungsmaterial zu sammeln und aufzuarbeiten.
Im Museum wird der heimische Bergbau und die Geschichte des spätmittelalterlichen Dorfes näher gebracht. Auch findet man Keramikfragmente, Waffen und Schmuck aus früheren Zeiten.

Königshaus Noreia
Im Rahmen der Ausgrabungsarbeiten, die der Archäologe Dr. Walter Schmidt hier in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts durchführte, ließ er eine Rekonstruktion des angeblichen Königshauses von Noreia errichten. Er vermutete in seinen Funden die Überreste der legendären keltischen Königsstadt Noricum.

Mystischer Kultplatz
Ein idyllischer Platz nah bei Noreia gilt als heiliger Hügel. Birken scheinen einst entschlossen zu haben, die Stätte kreisrund zu umwachsen.
So eindeutig dass die Neugierde kaum im Zaum zu halten ist. Geomanten wollen hier eine europaweit äußerst seltene Strahlung gemessen haben. War hier ein Kultplatz oder gar ein heiliger Hain? Der Noreia-Forscher Prof. Schmid verschonte den Platz vor einer Ausgrabung. In wissenschaftlich geomantischen Workshops versuchen Rutengeher das Rätsel des Hügels zu lösen. Inzwischen zieht der einzigartige Naturplatz mit seiner mystischen Ausstrahlung weiterhin viele Menschen in seinen Bann.

Fotos: Marktgemeinde Mühlen